Klimaschutz in der Sektion Otterfing
Der Klimawandel ist eine der größten globalen Bedrohungen unserer Zeit. Besonders betroffen sind auch die Natur- und Lebensräume in den Alpen. Der DAV leistet seinen Beitrag für den Klimaschutz und hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein.
Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber es ist angemessen für die Geschwindigkeit und den Wandel, der notwendig ist, um den Klimawandel aufzuhalten. Klimaneutralität bedeutet dabei für den DAV, alle Emissionen zu kompensieren, die nicht vermieden oder reduziert werden können.
Was bedeutet das für die Sektion Otterfing?
In einem ersten Schritt sollen die CO2-Emissionen gemessen werden, die mit offiziellen DAV-Aktivitäten wie Touren und mit unserer Gamshütte verbunden sind. Die Hauptemissionsquelle dürfte die mit den Touren verbundene Anreise sein. Um die mit diesen Aktivitäten verbundene CO2-Menge zu ermitteln, werden spezifische Details über unsere Touren dokumentiert. Dazu gehört die Strecke der Anreise, die Anzahl der Fahrzeuge und die Art der Fahrzeuge. Diese Daten werden gesammelt und in einem vom DAV-Hauptverband entwickelten Programm zur Erfassung und Bilanzierung von Emissionen verarbeitet.
Das Jahr 2023 wird zu unserem Referenzjahr werden, das als Vergleichsbasis für die kommenden Jahre verwendet werden wird. Bis 2026 sollen die Emissionen von diesem Referenzjahr um 20% reduziert werden und bis 2030 dann um 100 %.
Um „Net Zero“ Emissionen zu erreichen, ist die bevorzugte Maßnahme, Emissionen ganz zu vermeiden. Dies könnte durch die Vermeidung von Flügen für kürzere Reisen oder die Bildung von Fahrgemeinschaften geschehen, um zum Beispiel mit einem Auto weniger anzureisen.
Allerdings werden wir auch weiterhin Touren in die Berge unternehmen und das ist OK! CO2 ganz zu vermeiden, wird also nicht möglich sein. Aber es ist immer noch möglich, die mit den Aktivitäten verbundenen Emissionen zu reduzieren. Sei es durch Fahrgemeinschaften, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder die Nutzung des Autos eines*einer Tour-Teilnehmers*Teilnehmerin, das den besten Spritverbrauch hat oder sogar elektrisch ist.
Schließlich müssen alle Emissionen, die nicht vermieden oder reduziert werden können, sozusagen die Restmenge, kompensiert werden. Die Kompensierung der Emissionen wird auf nationaler Ebene koordiniert. Alle verbleibenden CO2-Emissionen der lokalen Sektionen werden mit einer Art "Kohlenstoffsteuer" belegt. Diese Steuer wird die Kompensierung der Emissionen effektiv abdecken. Dazu könnten Maßnahmen wie Aufforstungsprojekte gehören.
Dadurch werden die Sektionen motiviert, ihre Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren, um den DAV bei der Erreichung seines übergeordneten Ziels zu unterstützen, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Auf der lokalen Ebene suchen wir nach Möglichkeiten, unsere Emissionen durch lokale Initiativen, wie Baumpflanzaktionen auszugleichen. Falls ihr Ideen habt oder euch engagieren möchtet, meldet euch bei klimakoordinator@dav-otterfing.de
Wir freuen uns, von euch zu hören!
Neues vom Klima- und Naturschutz in der Sektion Otterfing
Warum Naturschutz im Alpenverein?
Der Alpenverein wurde vor über 150 Jahren gegründet, um die touristische Erschließung der Alpen voran zu bringen. Dieses Ziel wurde und wird seitdem mit großer Energie nicht nur in den Alpen, sondern auch in den Mittelgebirgen und in den Bergen weltweit verfolgt. Der Deutsche Alpenverein ist der größte Bergsteigerverein der Welt. In den ersten etwa 100 Jahren war es dennoch nur ein recht überschaubares Grüppchen an Menschen, die es in die Berge zog. In den letzten Jahrzehnten wurde aber aus dem Randsport ein Massenphänomen, und es setzte sich die Erkenntnis durch, dass man schützen muss, was man liebt, um es nicht kaputt zu machen. Seit 1984 ist der Alpenverein in Bayern ein anerkannter Naturschutzverband, seit 2005 auch auf Bundesebene. Damit ist der Alpenverein aber auch in einem Dilemma, denn diese beiden Funktionen (Erschließung und Schutz der Alpen) sind durchaus gegensätzlich, um nicht zu sagen, sie widersprechen sich. Seitdem gibt es etliche Projekte, um den Bergsport naturverträglicher zu machen, z.B. Kletterregelungen zum Schutz der Felsbrüter, Schutzzonen für Rauhfußhühner im Winter, Pflanzaktionen für den Bergwald, Versuche, im Konflikt zwischen Wanderern und Mountainbikern zu vermitteln etc. Viele Hütten wurden und werden ökologisch saniert mit zeitgemäßer Wasserver- und Abwasserentsorgung (auch unsere Gamshütte). Es gibt viele Appelle und Fortbildungen und viel Aufklärungsarbeit und seit kurzem ein sehr ehrgeiziges Klimaschutzziel – Klimaneutralität bis 2030. Davon wird dann hoffentlich auch eine Spezies profitieren, die bis jetzt noch zu wenig beachtet wurde, nämlich der Mensch selbst, der in den Bergen wohnt und der vom überbordenden Verkehr stark beeinträchtigt ist. Denn das größte Problem ist einfach die schiere Masse an Menschen, die jedes Wochenende, hauptsächlich mit dem Auto, in die Berge strömt. Eine klimafreundliche Mobilität ist der Schlüssel für die Erreichung des ehrgeizigen Zieles. Packen wir es an – es ist einen Versuch wert!
Veranstaltungen zum Klima- und Naturschutz in der Sektion Otterfing
Touren ab Otterfing und Holzkirchen
Hier findest du Touren, die du direkt ab Otterfing und Holzkirchen ohne Autoanfahrt machen kannst.