© Werner Popp

Skitour zum Mahnkopf/Ladizjöchl (1920m)

Die Skitour war ursprünglich geplant für’s Chiemgau, konnte dort jedoch nicht durchgeführt werden wegen zu wenig Schnee. Deswegen war eine kurzfristige Umplanung erforderlich und nach einem Telefonat mit dem Wirt von der Post in Hinterriß, der von guten Loipenverhältnissen erzählte, fiel die Wahl auf den Mahnkopf, der durch das Johannestal erreichbar ist. Eine schnelle Umfrage unter den Teilnehmern ergab eine breite Zustimmung.

Auch diese Tour war eigentlich schon Ende Dezember überbucht, doch am Ende konnte jeder/jede nach ein paar Absagen mitgenommen werden.

Die Abfahrt in Holzkirchen war pünktlich um 7:30h, in 2 Pkws, dicht bepackt mit je 4 Leuten. Die Fahrt nach Hinterriß war außer dem üblichen kurzen Stau in Tölz gemütlich und stressfrei. Start der Tour war um ca. 8.45h an der Mautstelle in die Eng (942). Das Wetter war perfekt, aber es war kalt, da um diese Zeit das Rißtal noch im Schatten liegt. 

Anfangs geht es entlang der Loipe bis zur Überquerung des Rißbaches sanft aufwärts (ca. 1,5km), dann auf dem Fahrweg, wo noch ausreichend Schnee liegt, ins Johannestal, stets gut beschildert. Es folgt ein langer Hatscher in landschaftlicher Schönheit und Ruhe. Wir sind mit uns fast alleine, da dies keine Modetour ist. Nur zwei Schneeschuhgeher treffen wir am Abzweig zur Falkenhütte.

Wir nehmen einen Abkürzer durch den Wald und kommen nach ca. zwei Stunden schließlich zur Ladizalm (1573m). Hier gäbe es zwei Möglichkeiten, auf den Mahnkopf zu kommen: über den Westhang etwas nördlich vom Gipfel oder den NW-Hang südlich davon übers Ladizjöchl. Wir entscheiden uns für die Letzere, da wir hier für die Abfahrt den besseren Schnee erhoffen. Wir erreichen das Ladizjoch und wollen weiter auf dem Sommerweg südseitig zum Gipfel. 

Und plötzlich ist kein Schnee mehr da. Links von uns ein halbverschneites Latschenfeld, also nur mühsamst überwindbar und rechts ein relativ steiler schneefreier Südhang mit ca. 30 die Ruhe und die Sonne genießenden Gämsen, die wir natürlich nicht stören wollen. Und so beschließen wir, uns am höchsten Punkt zur Mittagsrast niederzulassen (ca. 1920m). Außerdem reicht’s den meisten von uns nach 12 km und knapp 1000Hm.

Es wird auch höchste Zeit, da die Sonne bald hinter den steil aufragenden Gipfeln des Karwendelhauptkamms verschwinden wird, obwohl es erst halb zwei ist. Dies warten wir noch ab, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Wir fahren links von unserer Aufstiegsspur, unterhalb des Ladizkopfs etwas nordseitiger ab und erwischen sogar noch unberührten Pulverschnee, ab der Ladizalm auf unserer Aufstiegsspur.

Trotz mehrerer Gegenanstiege auf der Forststraße, die für unseren Snowboarder etwas herausfordernder sind, sind wir nach einer Stunde alle acht wohlbehalten und zufrieden am Ausgangspunkt. Es ist ca. 15.30h, die Tour wird für erfolgreich beendet erklärt. Dann geht es in die Post in Hinterriß, wo wir die schönen Stunden in der fast unberührten Natur des Karwendels Revue passieren lassen, bei Kaffee, Kuchen, Kaiserschmarrn, Suppe und leicht alkoholisierten Getränken. Ein gelungener Tag!