Am Freitagvormittag war leider Regen angesagt und somit hatten wir Zeit für etwas italienische Kultur. Wir sind nach Gemona gefahren und wollten ursprünglich einen Markt besuchen. Italien ist ja für seine Märkte mit vielen Ständen, wo alle möglichen Waren, von Kleidung, Haushaltsartikeln, Lederwaren und regionalen Lebensmitteln, angeboten werden, bekannt. Nachdem sich der Markt eher als Flop herausstellte, war somit genügend Zeit, die Stadt zu besichtigen. Am 6. Mai 1976 wurde Friaul, das in einem erdbebengefährdeten Gebiet liegt, von einem schweren Erdbeben heimgesucht, dessen Epizentrum in der Nähe von Gemona lag. Es erreichte einen Wert von 6,5 auf der Richterskala und es starben 965 Menschen. Gemona und die Nachbargemeinden Venzone und Osoppo wurden schwer zerstört. Vom berühmten Dom Santa Maria Assunta (Heilige Maria Himmelfahrt) stürzte das rechte Seitenschiff und der Campanile ein. Mittlerweile wurde alles so gut wie möglich wieder aufgebaut, auch der Campanile (Glockenturm). Im Dom stehen seit dem Erdbeben die Säulen etwas schief.
Nachdem unsere Teilnehmer mit dem Kulturprogramm nicht ausgelastet waren und der Regen nachgelassen hatte, sind wir noch zum Navado Trail losgestartet, was mit 600 Hm genau die richtige Beschäftigung für den Nachmittag war.