Am letzten Tag wartete mit 3624 m der vierthöchste Gipfel der Ötztaler Alpen auf uns: Die Hintere Schwärze.
Von der Martin-Busch-Hütte (2501 m) zieht sich ein schmaler Wanderweg zunächst 300 Hm nach oben, von wo aus sich ein wunderschöner erster Blick auf den zerklüfteten Marzellferner ergibt.
Dafür muss man aber zunächst wieder etwa 200 Hm absteigen, bevor man auf einen Schuttwall umsteigen und dort den Weg Richtung Gipfel fortsetzen kann.
Als die erste Hochebene des Gletschers erklommen und ein majestätischer Gletscherbruch überwunden war, ging es relativ flach weiter. Der Weg war jedoch weiterhin geprägt von vielen (teilweise überschneiten) Spalten, was ein schnelles Vorankommen schwierig machte. Durch geschickte Wegführung konnten wir diese Zone aber bald hinter uns lassen und es ging zur letzten Etappe des Aufstiegs.
Dort lag auf der Nordseite des Berges mit etwa 1 m noch relativ viel Altschnee, wodurch der Weg für die schweren Teilnehmer nun sehr beschwerlich wurde. Nur eine einsame 3er-Seilschaft hatte den Weg zum Gipfel vor uns gefunden, wodurch die Spur in diesem Abschnitt alles andere als ausgetreten war. Am frühen Nachmittag war dann aber der Bereich unterhalb des Gipfels erreicht und nun trennte uns nur noch eine leichte Kletterei vom Gipfelkreuz.
Der Ausblick von 3624 m (fast) bis zur Adria entschädigte dann aber für so manche Strapazen und die Erleichterung war in den Gesichtern der Teilnehmer*innen zu sehen. Der Abstieg ging dann auch relativ schnell von der Hand, sodass wir am späten Nachmittag wieder zurück an der Martin-Busch-Hütte angekommen waren.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits etwa 30 km und 1500 Hm gelaufen und freuten uns daher umso mehr, die restlichen 8 km aus dem Tal hinunter nach Vent auf dem Mountainbike rollen zu können. Ein klassischer no-chainer, welcher den krönenden Abschluss einer abwechslungsreichen und spannenden Tour bildete.