Am Sonntag ging es dann auch früh rauf auf den Fluchtkogel. Obwohl eine nicht allzu lange Hochtour - so stand zu dem ewigen Abstieg nach Vent ja auch die Heimfahrt an. Spaßeshalber haben wir schon überlegt, das Seil auf der Hütte zu lassen, bei aperen Gletschern sieht man ja eh jede Spalte.
Und tatsächlich, als Steigerung zur Tour am Samstag war hier der fehlende Firn gerade im ersten Teil des Gletschers eine doch recht steile und heikle Blankeistour. Anfang Juli eigentlich nicht vorstellbar, nur graues schmutziges Gletschereis um uns herum.
Zum Glück wurde es oben hinaus zum Joch dann doch etwas firnig, so dass wir ab hier in zwei Seilschaften mit guten Trittspuren den Fluchtkogel besteigen konnten. Ganz oben präsentiert er sich als ein sehr schuttiger und bröckeliger Gipfel, vor der Überschreitung wird inzwischen eindringlich abgeraten. Als Entschädigung gab es dafür eine bombastische Aussicht, die Wetterlage ermöglichte einen traumhaften Fernblick vom Adamello bis rüber zur Bernina.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast ging es daher über den Aufstiegsweg wieder runter. Kurz vor dem steilen Blankeisstück wurde dann wieder auf seilfreies Gehen „umgestellt“. Eigenständig hat so jeder*jede Teilnehmer*in auch den Abstieg gefahrloser wieder gut gemeistert. Und nach einer kurzen Pause an der Hütte ging es dann bereits um die Mittagszeit bergab (gefühlt wieder ewig lang) in Richtung Vent zum Parkplatz.