© Anke Lehmann

Durch das Wettersteingebirge vom 15. – 17.08.2024

Anke Lehmann

19.08.2024

Tolle gemeinsame Tage unseres Bergteams auf steilen Wegen im wilden Gebirge rund um die Zugspitze.

Geplant waren 4 Hüttenübernachtungen auf unserer 5-tägigen Durchquerung des Wettersteingebirges. Leider mussten wir aber unsere Tour nach der Hälfte wegen sehr schlechter Wetterverhältnisse abbrechen, geplant ist aber eine Fortsetzung zu einem anderen Zeitpunkt.

So starteten wir also am Donnerstag, den 15. August früh morgens am Parkplatz der Kreuzeckbahn in Garmisch und liefen uns im Tal in Richtung Hammersbach zunächst einmal warm, bevor wir dann von dort via Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte aufstiegen. Dann weiter über den wunderschönen Höllentalanger steil hinauf zur Riffelscharte. Von hier genossen wir den tollen Blick auf den teils türkisfarbenen Eibsee direkt unter uns, bevor es über den versicherten Riffelschartensteig steil und ausgesetzt hinunterging. Wir traversierten dann hinüber zur Station „Riffelriss“ und verloren dabei ca. 700 Hm. Immerhin kamen an unserem 1. Tourentag ca. 2.100 Hm im Aufstieg zusammen. Sehr schön wanderten wir hier durch Lärchen und Latschen, bevor es wieder steil und teils versichert weiterging, unser 1. Etappenziel war die Wiener-Neustädter-Hütte auf 2.209m… eine lange, aber sehr abwechslungsreiche Tour auf wenig begangenen Steigen und Pfaden.

Nach unserem Abendessen saßen wir noch länger oberhalb der Hütte und genossen gemeinsam den Sonnenuntergang.

Am nächsten Morgen stiegen wir dann über den Stopselzieher, einen leichten Klettersteig, hinauf zum Grat, der in ca. 20 Minuten zur Zugspitze führt. Wir machten uns jedoch sofort an den Abstieg hinunter zum Sonnalpin und wanderten weiter über das steinwüstenartige Platt der Zugspitze zur Knorrhütte. Nach einer kurzen Pause auf der Hüttenterrasse ging es über den Plattsteig zum Gatterl und von dort mit zwei Gegenanstiegen hinunter zu unserem 2. Etappenziel, der wunderschönen Hochfeldernalm auf 1.732m. Dort genossen wir noch den herrlichen Nachmittag auf der Sonnenterrasse, mussten jedoch entscheiden, ob wir unsere Tour tatsächlich in Anbetracht der Wettervorhersage fortsetzen können oder schweren Herzens vernünftigerweise abbrechen müssen.

Wir entschieden uns für Letzteres, denn der Weiterweg bei Gewitter und Regen nach dem 3. Etappenziel, der Wettersteinhütte, über den grimmigen Söllerpass hinauf zum Leutascher Platt und von dort vorbei an der Meilerhütte hinunter zum Schachenhaus, unserem eigentlich letzten Ziel, erschien uns zu heikel. Nach langem Hin und Her und Checken verschiedener Wettermodelle sagten wir die beiden Hütten ab und einigten uns auf einen Abstieg am nächsten Tag nach Ehrwald über Knappensteig und Ehrwalder Höhenweg via Gamsalm.